Die Initiative
Es tut sich etwas in der deutschen Chemie- und Life Science-Start-up-Szene. Und das ist wichtig, denn Start-ups sind Treiber der Innovation: Chemie-Start-ups entwickeln neue Materialien und Technologien, die z.B. für die Energiewende dringend benötigt werden, oder sie bringen die Digitalisierung in die Prozessindustrie. Life Science-Start-ups entdecken neue Diagnose- oder Behandlungsverfahren für die Medizin oder treiben durch Datenbanken und Plattformmodelle die digitale Forschung voran. Auch neue Geschäftsmodelle, die Partnerschaften entlang der F&E- oder Wertschöpfungskette ermöglichen, treiben den Fortschritt in der Chemie und den Life Sciences voran.
Beim CHEManager Innovation Pitch erhalten Gründer:innen, Jungunternehmer:innen und Start-Ups aus der Branche die Möglichkeit, ihre Idee, bzw. ihr neu gegründetes Unternehmen einer breiten Expertenleserschaft zu präsentieren und so neue Kontakte mit potenziellen Investoren, Entwicklungspartnern und Kunden zu knüpfen.
Der Wettbewerb
Der CHEManager Innovation Pitch ist nicht nur eine Präsentationsplattform für Start-ups in den monatlichen Printausgaben des CHEManager und auf dieser Plattform, sondern auch ein Wettbewerb. Denn unter den jährlich 12 Start-ups, die es in den CHEManager Innovation Pitch schaffen, wählt eine Jury aus Experten von mit der Chemie- und Life Science-Branche verbundenen Organisationen und Unternehmen einen Jahressieger aus.
Präsentiert Euer Start-up
Als etablierte Kommunikations- und Informationsplattform bietet CHEManager Start-ups Zugang zu potenziellen Partnern und Investoren und schafft durch das Netzwerk eine breite Präsenz in der Öffentlichkeit. Ihr seid Unternehmensgründer:in und habt ein Start-up in der Chemie- und Life Science-Branche gegründet? Dann bewerbt Euch bei uns und präsentiert Euer Konzept im Rahmen des CHEManager Innovation Pitch:
chemanager@wiley.com | +49 (0)6201 606 522.
Inline Process Solutions: Anlagenbetrieb im optimalen Bereich
Der Betrieb verfahrenstechnischer Anlagen basiert häufig auf Erfahrungen und vereinfachten Black-Box-Modellen und ist damit teurer und weniger nachhaltig als er sein müsste. Das Start-up Inline Process Solutions (IPS) aus Kaiserslautern ermöglicht mit seinem bildoptischen Sensor eine Visualisierung der dispersen Phasenströmung in Apparaten. Die Kunden können damit nicht nur ihren Prozess analysieren, sondern auch steuernd eingreifen und unerwünschte Prozesszustände vorhersehen. Mit einem fertigen Businessplan peilt das Team die offizielle Gründung im Jahr 2024 an.
Business Idea
Um Anlagen sicherer und effektiver zu betreiben, werden Echtzeitdaten zum Strömungsverhalten der dispersen Phase aus dem Apparat benötigt. Fehlen diese Daten, wird die Anlage nicht am optimalen Punkt betrieben, unplanmäßige Anlagenstillstände treten auf und bei der Anlagenplanung müssen großzügige Sicherheitszuschläge berücksichtigt werden. Für die gesamte Anlage besteht also Einsparpotenzial in den Bereichen Investitions- und Betriebskosten, Energiebedarf, Einsatzstoffmenge und Emissionen.
Hier setzt die Geschäftsidee von IPS an: Das Start-up stellt den aussagekräftigen Strömungsparameter „Gestalt der dispersen Phase“ (dazu zählen u.a. die Größe und Form der Partikel) exakt und in Echtzeit zur Verfügung und ermöglicht den Kunden somit einen kostengünstigeren und nachhaltigeren Anlagenbetrieb.
Lesen Sie das ausführliche Interview und weitere Facts über Inline Process Solutions auf CHEManager.com.
CHEManager: Am 1. Oktober 2022 sind Sie mit IPS gestartet. Wie und wo entstand die Idee, sich mit dem Thema bildoptische Messtechnik zu befassen und es im Rahmen eines Gründungsvorhabens zu verfolgen?
Jonas Schulz: Begonnen hat alles 2013 mit dem Ziel, die Tropfengröße in Extraktionsapparaten zu bestimmen, um Stoffübergangsmodelle zu optimieren. Die entwickelte Technik namens Optical Multimode Online Probe – OMOP – wurde anschließend für weitere Apparate adaptiert und eingesetzt. Mit OMOP konnten wir einen Einblick in die Anlagenströmung geben, was großes Interesse erzeugt hat. Das ging tatsächlich so weit, dass meine Kollegen und ich ab ca. 2019 regelmäßig mit der Frage konfrontiert wurden, ab wann die Technik erhältlich sei. Als Lehrstuhlmitarbeiter einer öffentlichen Universität konnten wir diese Frage zunächst nicht beantworten. Wir waren jedoch schon damals der festen Überzeugung, dass unsere Technologie nutzenstiftend, zukunftsfähig und nachhaltig ist, sodass wir die Gründung wagen wollten - trotz des hohen Risikos, dem Tech-Start-ups ausgesetzt sind.
Immerhin können Sie Ihre Technologie dank einer EXIST-Förderung weiterentwickeln. Welche Schritte haben Sie als Gründer bislang unternommen, und welche Hürden haben Sie genommen, um so weit zu kommen?
J. Schulz: Das EXIST-Forschungstransferprogramm ist eine wertvolle Chance, eine risikoreiche Geschäftsidee zu realisieren, wofür unser Team dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz dankbar ist. Wir haben ab April 2021 intensiv die Geschäftsidee ausgearbeitet und parallel an mehreren Businessplan-Wettbewerben teilgenommen, um kontinuierlich Feedback einzuholen. Die anspruchsvollsten Schritte waren dabei die Identifikation unserer Alleinstellungsmerkmale und die Definition des Geschäftsmodells, das dann ebenfalls im Rahmen der Finanzplanung tragfähig sein muss, vorausgesetzt das Marktvolumen ist ausreichend groß. Die Verzahnung dieser einzelnen Themenfeldern hat die Ausarbeitung unseres Businessplans herausfordernd, aber auch äußerst spannend gemacht.
Elevator Pitch
2021 haben sich Jonas Schulz, Anne Friebel, Dominic Wirz, Robert Hesse und Andreas Eiden von der Technischen Universität Kaiserslautern zusammengefunden und neben ihrer Berufstätigkeit das erste Mal über das Thema Gründen nachgedacht. Aus einer Idee wurde in kurzer Zeit ein handfester Businessplan.
Meilensteine
2021
2022
Roadmap
2023
2024
2025
Lesen Sie das ausführliche Interview und weitere Facts über Inline Process Solutions auf CHEManager.com.
Innovation Pitch 2023
Februar
Inline Process Solutions: Anlagenbetrieb im optimalen Bereich
Januar
Microcaps: Mikroverkapselung mit Schweizer Präzision
Innovation Pitch 2022
Eine Expertenjury hat Ende Januar in einer Jurysitzung unter allen 19 Start-ups aus sieben Ländern, die 2022 die Chance erhielten, sich im Rahmen der CHEManager Innovation Pitch-Initiative vorzustellen, drei Sieger bestimmt. Ermittelt wurde je ein Gewinner in den Kategorien “Value to Industry”, “Value to Society” und “Value to Sustainability”.
Die Preisträger sind:
Hier findet Ihr alle weiteren Start-ups, die wir 2022 in CHEManager und CHEManager International vorgestellt haben.
Möchten Sie Ihr Start-up über den CHEManager Innovation Pitch präsentieren oder diese Initiative als Sponsor begleiten? Schreiben Sie uns: